Sie sind Budo-Lehrer.
Wie wird man eigentlich Budo-Lehrer?
Heute gibt es viele Wege. Leute studieren Kampfsport an der Universität, andere unterrichten, nachdem sie einen schwarzen Gürtel erhalten haben. in der Tradition des alten Budo bleibt das Eröffnen einer Schule denen vorbehalten, die zuvor Uchidechi, also im Hause lebender Privatschüler, waren.
Der Grund ist, dass neben dem intensiveren technischen Studium eine tief greifende Einweisung in die geistigen Grundlagen nur so erfolgen kann. Es ist de facto ein Unterschied, ob man einige Male pro Woche für zwei Stunden mit dem Meister übt oder jahrelang
24 Stunden des Tages gemeinsam verbringt.
Allerdings gibt’s dabei einen kleinen Haken.
Es existiert kein Kurrikulum. Niemand sagt anfangs, dass, ob oder wann man bei welcher Leistung zu welchem Ergebnis kommt, ganz zu schweigen davon, ob man jemals unterrichten darf.
So lernt man irgendwann das absichtslose Üben kennen, übt an jedem Tag mit vollem Einsatz, aber ohne Erwartung…